20200920_Zum_Landtagsplatz_bei_Hoesseringen

20.09.2020 Zum Landtagsplatz bei Hösseringen

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Das frühe Aufstehen lockte nur eine kleine Schar Mitwanderer, 6 Frauen und 2 Männer inklusive Wanderführer. Dafür belohnte uns der Tag mit ganz viel Sonne und Temperaturen bis 22 Grad, wenngleich es morgens noch herbstlich frisch war. 
Den ersten Schrecken bekamen wir am Bahnhof in Buchholz. Der Erixx hatte Verspätung, und andere Mitwanderer warteten auf uns in Harburg. Den Anschluss hätten wir nicht bekommen, doch was für ein Wunder, ein viel früher fahrender Metronom hatte 40 Minuten Verspätung und fuhr so zu der Zeit, wo der Erixx hätte fahren sollen. So kamen wir wegen der Zwischenhalte in Klecken und Hittfeld nur 2 Minuten verspätet in Harburg an und trafen dort auf die weiteren Mitwanderer. Nun hätten wir nach Suderburg noch einmal in Uelzen umsteigen müssen, doch heute fuhr dieser außerplanmäßig dann Richtung Hannover weiter, sodass ein weiterer Umstieg entfiel. Es ist doch immer wieder ein kleines Abenteuer, auf das wir uns bei unseren Wanderausflügen mit öffentlichen Verkehrsmitteln einlassen!
Pünktlich in Suderburg angekommen, ging es zunächst durch den Ort, dann westwärts in die freie Landschaft hinaus. Unser erster Halt erfolgte bei der Heidefläche Tannrähm. Von Heideblüte natürlich nichts mehr zu sehen, auch kein kleiner Rest mehr. In südlicher Richtung durch Wald und Feld erreichten wir kurz vor Räber die Kreisstraße dorthin. Ein kleiner Abstecher mit Bohlenweg über die Räberspring brachte uns zum Südufer eines Teichs, der bei tollem Sonnenlicht zur Rast lockte. Bei der Vortour wollte Michael hier gar nicht weg und saß hier viel zu lange auf einer Bank, denn die meisten Kilometer lagen ja noch vor uns.               
Dann erwartete uns ein kurzes Stück Landstraße Richtung Hösseringen, schließlich folgten wir Feldwegen zum Aussichtsturm bei Hösseringen. Etwa die Hälfte der Gruppe nutzte die dortige Pause, um den Turm mittels 180 Stufen zu besteigen. Das wurde mit weiter Rundsicht belohnt, von immerhin 148 m über dem Meeresspiegel!
Schon bald erreichten wir Hösseringen und folgten den Nebenstraßen am Dorfrand. Ein Fahrweg brachte uns durch Wald zum Museumsdorf Hösseringen, ein weitläufiges Gelände mit alten Gebäuden aus der Lüneburger Heide. Hier lockten die Toilette und der Imbiss im Eingangsbereich. Nur kurz danach waren wir am Umkehrpunkt unserer heutigen Wandertour, dem Landtagsplatz, wo wir genügend Bänke für unsere Mittagspause vorfanden. Hier tagten einst die Vertreter des Fürstentums Lüneburg.    
Nach der Mittagspause wanderten wir auf schönen Waldwegen zurück nach Hösseringen, wo es mehrere Einkehrmöglichkeiten gibt. Jürgen erinnerte sich an das hiesige Dorfcafé. Auf dem Mühlenteich herrschte dann reger „Verkehr“, allerdings ferngesteuert. Ein romantischer Weg entlang der Hardau brachte uns zu einem Fahrweg, dem wir nordwärts folgten. Vorbei an einem Sportplatz kamen wir dann zum Südende des Hardausees, der nördlichste Stausee Deutschlands! An seinem Ufer entlang wanderten wir zur Badestelle mit Sandstrand, Bootsverleih und Kiosk. Gut in der Zeit liegend, konnten wir auch hier rasten. Kaffee und Eis gab es vom Kiosk! 
Nach Überquerung des kleinen Staudamms wanderten wir erneut im Wald Richtung Suderburg. An der Abzweigung zu den so genannten Rieselwiesen war unser Weg dann gesperrt. Michael brachte uns aber zielsicher auf dem alternativen Jakobsweg zur Kreisstraße und wieder auf die eigentliche Route zurück. Auf Nebenwegen ging es dann zur alten Fachwerkkirche mit einem 1000 Jahre alten Turm aus Feldsteinen. Mehrere Bänke und ein großer Tisch warteten auch hier auf uns, sodass wir noch einmal den Sonnentag genießen konnten. 
Durch Suderburg und vorbei an der Fachhochschule erreichten wir mehr als pünktlich unser Restaurant. Michael hatte vorher erreichen können, dass nur für uns bereits um 16.30 Uhr geöffnet wurde (anstatt 17 Uhr, sodass wir pünktlich den geplanten Zug erreichen würden). Die abwechslungsreiche Küche bot uns Pasta, Pizza, Salate und Fleischgerichte, saisonal mit Pfifferlingen. Alles klappte hervorragend, und wir wanderten gesättigt den letzten Kilometer zum Bahnhof zurück. Dort wurde mal wieder eine Verspätung von rund 10 Minuten angezeigt, bei der es auch bliebt, trotz weiterer Zugüberholungen, sodass wir nur wenig verspätet in Harburg ankamen. Hier verließ uns schon die halbe Wandergruppe, während die andere Hälfte den vorgesehenen Metronom zurück nach Buchholz erreichte. Ein langer schöner Wander-Tag fand somit sein Ende.

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