Zwölf Wanderfreunde kamen per Fahrgemeinschaft in Travemünde am Parkplatz Kowittsberg morgens an. Bei Sonnenschein und 15 Grad schlenderten wir auf der Promenade an den Kunstwerken vorbei bis zum ehemaligen Travemünder Kasino. Dort erzählte der Wanderführer Geschichten über die Modenschau von 1920 und von den Persönlichkeiten, wie Aristoles Onassis und Curd Jürgens, die das Kasino aufgesucht hatten. Weiter ging es mit der Personenfähre über die Trave auf die Priwallseite, wo die Passat auf uns wartete. Der Wanderführer erzählte uns, seit wann die Passat in Travemünde am Kai steht und wo sie früher als schnellster Frachtsegler eingesetzt wurde. Und Ilka trug den Text der Schiffstaufe gemäß dem Original von Greta Grau vor. Weiter vorbei an der Seniorenwohnanlage Rosenhof mit eigenem Bootshafen bemerkte Jürgen seine Schwanenrettung vor einer Woche.
Bei der ersten Pause konnten wir den riesigen, finnischen Fährschiffen beim Be- und Entladen zuschauen.
Wir passierten eine Schilflandschaft über Holzstege, Weidenkopfalleen und Trockenwiesen mit Schafen und Ziegen. Eine Trinkpause erfolgte bei einer windgeschützten kuscheligen Ecke mit naturgestaltener Sitzgruppe, umgeben von Weidenbäumen und einem Teppich aus Löwenzahnblüten. Am Vogelaussichtsturm erzählte Jürgen die Geschichte über die Priwallhalbinsel, mit dem ehemaligen Wasserflughafen. Vorbei an zerstörten Bunkern, durch Pappelwald wanderten wir durch eine Siedlung und Schulungszentren für Handwerksberufe und Marine mit Internat.
Weiter durch einen geheimen Brombeertunnel landeten wir in einer Welt aus Strand und Trockenwiesen zur Mittagspause.
Anschließend bewunderten wir die einfallsreiche Gestaltung der Ferienhäuser, bevor wir zur ehemaligen innerdeutschen Grenze gelangten. Eine Geschichtstafel und Gedenkstein machten darauf aufmerksam. Es folgte noch eine Runde durchs Niemandsland, mit Feuchtwiesen, Schlüsselblumen, Schilf und Gänsen. Zurück kehrten wir am Strand zur Fähre. Auf Travemünder Seite besuchten wir den ältesten Leuchtturm Deutschlands. Anschließend entspannten wir uns mit Pauls Eisenbahn beim Café Niederegger bei Marzipan- und anderen Torten. Zuguterletzt kamen wir über die Promenade zurück zum Parkplatz, wo wir mit unseren PKW's gen Heimat fuhren.