Man wundert sich. Nicht jeden begeistert das frühe Aufstehen. Dennoch standen über zwanzig Wanderer pünktlich um kurz nach sechs am Buchholzer Bahnhof, um mit Lothar den Hamburger Fischmarkt zu besuchen. Mit dem Metronom nach Harburg und weiter mit der S-Bahn zur Königstraße. Alles pünktlich.
Das Wetter war genau richtig. Sonne und Wind, wie es sich für eine Hafenstadt gehört. Über die Köhlbrandtreppe ging es vorbei am Schellfischposten, bekannt durch Inas Nacht, zum Fischmarkt. Die Zeiten, als hier noch Hühner verkauft wurden sind längst vorbei. Jetzt dominieren Fischwagen, Bananen-Fred und andere Marktschreier die Szene. Riesige Tüten mit Obst, Pflanzen oder Fisch werden zusammengestellt und von den Käufern weggeschleppt.
Über uns kreisen die Möwen und Pech für Doris, eine Möwe hatte es auf ihre neue Jacke abgesehen und gezielt. Pünktlich um 9.30 Uhr war Schluss. Wer Lust hatte, konnte noch für ein paar Minuten das Tanzbein in der großen Fischauktionshalle schwingen, bevor sich eine Gruppe zu Fuß und die andere mit der Fähre in Richtung Elbphilarmonie begab. In die „Elphi“ gingen wir nicht, wir erfrischten uns ganz in der Nähe an einer kleinen Eisdiele, bevor wir in Richtung Hafencity weitergingen.
Erstaunlich, wie sich die Hafencity entwickelt hat. Inzwischen gibt es viele Grünflächen und einen riesigen Spielplatz. Hier konnten die Kinder toben und sich in einem kleinen künstlichen See erfrischen, während die Eltern entspannt auf den Bänken saßen.
Nach fast zehn Kilometern läutete Lothar den Heimweg ein. Erstaunlich, wie gut er sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auskennt. Ganz souverän brachte er uns zurück nach Buchholz.
(Elke Schmidt)